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Vor allem Backpacker und Abenteuer-Urlauber zieht es nach Südamerika. Doch auch Kulturliebhaber kommen hier auf ihre Kosten.
Damit Sie Ihre Reise unbeschwert genießen können, sollten Sie auch die nötigen Vorkehrungen treffen. So gehört zum Beispiel ein zuverlässiger Insektenschutz ins Reisegepäck – schließlich können in Südamerika verschiedene Krankheiten durch Mücken- und Zeckenstiche übertragen werden.
Wichtig: Beachten Sie die aktuellen Reise- und Gesundheitshinweise des Auswärtigen Amtes und lassen Sie sich rechtzeitig vor der Reise am besten bei einer tropenmedizinischen Beratungsstelle bzw. durch einen Reisemediziner beraten. Überprüfen Sie auch Ihren Impfschutz. Suchen Sie umgehend einen Arzt auf, wenn bei Ihnen während oder nach einer Südamerikareise unklare Symptome auftreten.
Gelbfieber führt in der ersten Krankheitsphase mitunter zu grippeähnlichen Symptomen wie hohem Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen. Bei einem Teil der Erkrankten entwickelt sich danach eine sogenannte toxische Phase, bei der es zu inneren Blutungen und weiteren Komplikationen kommen kann. Mehr erfahren
Übertragung: Das Gelbfiebervirus wird durch tagaktive Mücken (Aedes oder Haemagogus) übertragen.
Risiko: Große Teile Südamerikas zählen zu den Gelbfiebergebieten – zum Beispiel Teile Brasiliens, Argentiniens, Ecuadors, Perus, Guyanas, Boliviens, Kolumbiens, Paraguays, Venezuelas und Surinams. Uruguay und Chile gelten als gelbfieberfrei.
Schutz/Prophylaxe: Für viele Länder Südamerikas wird eine Gelbfieber-Impfung dringend empfohlen, teilweise wird bei der Einreise auch ein Nachweis der Impfung verlangt. Auch nach einer Gelbfieber-Impfung sollte man sich konsequent vor Mückenstichen schützen (Expositionsprophylaxe) – denn die Insekten können auch andere Krankheiten übertragen. Tipps zum Mückenschutz
In der Regel verläuft eine Infektion mit dem Zika-Virus ohne spürbare Symptome. Typische Krankheitszeichen sind Fieber, Hautausschlag, Gelenkschmerzen, Entzündung der Augenbindehaut sowie seltener Muskel- bzw. Kopfschmerzen. Eine Infektion während der Schwangerschaft gefährdet das Ungeborene. Mehr erfahren
Übertragung: Das Zika-Virus wird durch tagaktive Tigermücken (Aedes) auf den Menschen übertragen. Eine Übertragung ist jedoch auch von Mensch zu Mensch möglich – zum Beispiel beim Geschlechtsverkehr, über Bluttransfusionen oder von der Mutter auf das ungeborene Kind.
Risiko: Zika-Infektionen kommen in großen Teilen Südamerikas vor. Lediglich in Chile und Uruguay wurden bislang noch keine Fälle verzeichnet.
Schutz/Prophylaxe: Es gibt weder eine Impfung noch eine Chemoprophylaxe oder ursächliche Therapie gegen die Zika-Virus-Erkrankung. Daher stellt ein konsequenter Schutz vor Mückenstichen die wichtigste Schutzmaßnahme dar (Expositionsprophylaxe). Wichtig: Frauen, die schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen, wird von Reisen in Risikogebiete abgeraten. Auch den Partnern wird empfohlen, betroffene Regionen zu meiden. Falls dies nicht möglich ist, sollte nach der Rückkehr über einige Monate hinweg beim Geschlechtsverkehr ein Kondom verwendet und konsequent verhütet werden, um eine Schwangerschaft bei gleichzeitiger Zika-Virus-Infektion zu vermeiden.
Das Dengue-Fieber wird auch „Knochenbrecher-Fieber“ genannt, weil es neben hohem Fieber, Hautausschlag und Kopfschmerzen auch zu starken Knochen- und Gliederschmerzen kommen kann. In 2 bis 4 % der Fälle nimmt die Krankheit einen schweren Verlauf in Form eines Dengue-Hämorrhagisches-Fiebers (DHF) oder eines Dengue-Schock-Syndroms (DSS). Mehr über die Symptome erfahren
Übertragung: Dengue-Viren werden durch tagaktive Aedes-Mücken übertragen.
Risiko: Dengue kommt in ganz Südamerika vor.
Schutz/Prophylaxe: Seit 2023 ist erstmals eine Impfung gegen das Dengue Fieber für Reisende zugelassen. Diese wird von der STIKO (Ständige Impfkommission) bisher allerdings nur empfohlen, wenn man bereits mit dem Dengue Fieber infiziert war. Daher wird im Rahmen der sogenannten Expositionsprophylaxe ein zuverlässiges Insektenspray empfohlen. Tipps zum Mückenschutz
Chikungunya heißt in der Sprache des Makonde-Volkes (Tansania) so viel wie „der gekrümmt Gehende“. Diese Bezeichnung weist auf die sehr starken Gelenkschmerzen hin, die infolge einer Infektion auftreten und auch länger bestehen können. Weitere häufige Symptome sind hohes Fieber und Hautausschlag. Mehr erfahren
Übertragung: Chikungunya-Viren werden von tagaktiven Tigermücken (Aedes) übertragen.
Risiko: Chikungunya ist in Südamerika weit verbreitet. Lediglich in Chile und Uruguay wurden bislang noch keine Fälle gemeldet.
Schutz/Prophylaxe: Bisher existiert weder ein zugelassener Impfstoff in Europa, noch gibt es eine effektive Behandlungsmethode. Daher ist konsequenter Mückenschutz die bedeutendste Maßnahme gegen Chikungunya. Tipps zum Mückenschutz
Malaria zählt zu den häufigsten Tropenkrankheiten. Weltweit erkranken jährlich rund 500 Millionen Menschen. Bleibt die Erkrankung unbehandelt, droht ein lebensbedrohlicher Verlauf. Mehr über die Symptome erfahren
Übertragung: Die Erreger (Plasmodien) werden durch die weibliche Anophelesmücke übertragen. Besonders aktiv sind die Malaria-Mücken in der Dämmerung, nachts und in den frühen Morgenstunden.
Risiko: In vielen südamerikanischen Ländern besteht ein Malariarisiko – unter anderem in verschiedenen Gebieten in Venezuela, Peru, Kolumbien, Brasilien, Ecuador, Bolivien, Guyana, Paraguay und Surinam. Als malariafrei gelten Chile, Uruguay und Argentinien (seit 2019).
Schutz/ Prophylaxe: Bisher steht kein Impfstoff gegen Malaria zur Verfügung. Daher ist ein geeigneter Mückenschutz (Expositionsprophylaxe) notwendig (Tipps zum Mückenschutz). Je nach Reiseprofil kann zusätzlich auch eine Chemoprophylaxe (Tabletteneinnahme) sinnvoll sein.
Fast immer verläuft diese virale Infektion symptomfrei oder mit nur leichten Symptomen. Nur in etwa einem Prozent der Fälle kommt es zu schweren Verläufen mit Beteiligung des zentralen Nervensystems. Folge können beispielsweise eine Gehirnentzündung (Enzephalitis) oder eine Entzündung von Gehirn und Hirnhäuten (Meningoenzephalitis) sein. Fieber, Kopfschmerzen, ein steifer Nacken, Verwirrtheit und Schläfrigkeit zählen dann zu den typischen Beschwerden.
Übertragung: Die Viren (Flaviviren) werden durch Stechmücken (Culex) auf den Menschen übertragen. Vor allem Wildvögel tragen das Virus in sich, ohne selbst zu erkranken.
Risiko: Die St. Louis Enzephalitis kommt unter anderem in Argentinien und Brasilien vor.
Schutz/Prophylaxe: Bei Aktivitäten im Freien sollte man sich vor Mückenstichen schützen, z. B. durch entsprechende Kleidung und die Anwendung eines Insektensprays.
Die Infektion mit Leishmanien erfolgt über die Sandmücke als Vektor. Man unterscheidet zwischen kutaner und viszeraler Verlaufsform. Bei der kutanen Form kommt es zu Beulen, sogenannten „Aleppo-/Orient-Beulen“, die von innen nach außen abheilen. Die viszerale Form (Kala-Azar) geht mit einem Organbefall einher. Abhängig von der Verlaufsform steht hier eine lokale oder systemische Therapie zur Verfügung. Da die Inkubationszeit Wochen bis Monate beträgt, treten die Symptome meist erst verzögert auf.
Übertragung: Die Erreger (Leishmanien) sind Parasiten und werden von winzigen Sandmücken auf den Menschen (und auch auf Tiere) übertragen.
Risiko: Die Haut-Leishmaniose kommt in Südamerika unter anderem in Surinam, Peru, Venezuela, Paraguay und den ländlichen Gebieten Ecuadors vor. Die Schleimhaut-Leishmaniose kann zudem in Peru, Venezuela und Surinam auftreten. In Paraguay wird sehr selten die sogenannte viszerale Form der Leishmaniose übertragen. Brasilien ist das am stärksten von Leishmaniose betroffene Land Südamerikas. Alle drei Formen kommen dort häufig vor.
Schutz/Prophylaxe: Um sich vor der Erkrankung zu schützen, wird im Rahmen einer Expositionsprophylaxe ein zuverlässiger Insektenschutz empfohlen.
Eine Infektion mit dem Oropouche-Virus verläuft in der Regel Dengue-ähnlich. Typisch sind grippeartige Symptomen wie zum Beispiel Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen oder Lichtempfindlichkeit. Auch Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall können vorkommen. Einige Patienten entwickeln zudem einen Ausschlag, der den Röteln ähnelt. Im Rahmen eines seltenen komplizierten Verlaufs kann sich eine Hirnhautentzündung (Meningitis) entwickeln.
Übertragung: Das Oropouche-Virus wird durch tagaktive Mücken übertragen.
Risiko: Oropouche kommt derzeit vor allem in Brasilien und Peru vor. Aber auch in anderen Ländern, wie beispielsweise Panama, gab es bereits Ausbrüche.
Schutz/Prophylaxe: Um sich vor der Erkrankung zu schützen, wird im Rahmen einer Expositionsprophylaxe eine zuverlässiger Insektenschutz empfohlen.
Rasch ansteigendes Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall zählen zu den häufigen Symptomen der bakteriellen Erkrankung. Charakteristisch ist zudem der namensgebende kleinfleckige, teilweise punktförmige Hautausschlag, der meist nach etwa drei bis fünf Tagen auftritt. Bei komplikationslosem Verlauf klingt das Fieber in der Regel nach etwa zwei bis drei Wochen ab. Unbehandelt verläuft die Erkrankung oftmals tödlich, daher wird in der Regel bei Verdacht auf das Rocky-Mountain-Fleckfieber eine frühzeitige Antibiotika-Behandlung empfohlen.
Übertragung: Die Erreger (Bakterien, sog. Rickettsien) werden durch Zecken übertragen.
Risiko: Das Rocky-Mountain-Fleckfieber kommt unter anderem in Panama, Argentinien und Brasilien vor.
Schutz/Prophylaxe: Bei Aktivitäten im Freien ist es unbedingt empfehlenswert, sich vor Zeckenstichen zu schützen, z. B. durch entsprechende Kleidung und die Anwendung von Zeckensprays. Kommt es dennoch zu einem Zeckenstich, muss die Zecke so schnell wie möglich entfernt werden. Treten nach einem Zeckenstich unklare Symptome auf, ist ein Arztbesuch wichtig.
Die sogenannte Chagas-Krankheit (amerikanische Trypanosomiasis) geht in der akuten Krankheitsphase vor allem mit grippeähnlichen Symptomen und in einigen Fällen mit einer Schwellung des Augenlides einher. Noch Jahre nach der Ansteckung können sich teilweise gravierende Organveränderungen des Herzens und des Magen-Darm-Traktes entwickeln.
Übertragung: Die Erreger (Parasiten) werden vornehmlich durch den Biss infizierter Raubwanzen übertragen, die vor allem nachts aktiv sind.
Risiko: Chagas kommt unter anderem in Argentinien, Brasilien, Bolivien, Ecuador, Kolumbien, Paraguay, Peru und Venezuela vor. Die Überträger der Erkrankung sind vor allem in einfachen Behausungen (z. B. Lehmhütten) in ländlichen Regionen anzutreffen. Insgesamt wird das Erkrankungsrisiko für Urlaubsreisende daher als sehr gering eingeschätzt.
Schutz/Prophylaxe: Zum Schutz gegen Bisse empfehlen sich korrekt angebrachte Bettnetze.
Weitere Informationen:
Gefahrenlagen in Reiseländern sind oft unübersichtlich und können sich rasch ändern. Auf der Website des Auswärtigen Amtes finden Sie aktuelle Reise- und Sicherheitshinweise für Ihr Reiseziel: https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/reise-und-sicherheitshinweise
Halten Sie vor der Reise Rücksprache mit Ihrem Hausarzt. Zu berücksichtigen ist auch der individuelle Gesundheitszustand des Reisenden, weshalb eine ärztliche Beratung empfohlen wird.
Repellents vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformationen lesen.
* Gewährleistungsmarkentest BNITM 2023 (ausgenommen Zecken Stopp); www.antibrumm.de